Zur Geschichte der Michael-Thonet-Grundschule in Boppard
Als am 30.10.1941 die Grundschule Boppard auf der Zeil in den Dienst genommen wurde, hat wohl niemand daran gedacht, welche Entwicklung in der Folgezeit eintreten würde. Heute gruppieren sich um dieses Gebäude die Realschule plus, die Berufsbildende Schule in Boppard und die Großsporthalle. Somit ist hier ein wichtiges Schulzentrum entstanden.
Anfangs befand sich im Schulgebäude die frühere Volksschule. Die Anfänge dieser Schule lagen in einer sehr unglücklichen, durch Krieg geprägten Zeit. Bei Kriegsende war das Schulgebäude von der französischen Besatzungsmacht beschlagnahmt. Der Unterricht musste von 1945 bis Ostern 1953 im hiesigen Karmelitergebäude stattfinden. Nach Ostern 1953 startete der Unterricht der Volksschule nun zum zweiten Mal in dem Gebäude „Auf der Zeil“.
Als sich das Land Rheinland-Pfalz 1967/68 für das gegliederte Schulwesen entschied, entstand aus der damaligen Volksschule die Grund- und Hauptschule (heute Realschule plus). Für die jetzige Realschule plus wurde in diesem Zusammenhang ein neues, modernes Gebäude errichtet. Zur Zeit der Trennung besuchten die Grundschule 460 Kinder, die in 13 Klassen aufgeteilt waren und von 12 Lehrkräften unterrichtet wurden.
Ihren jetzigen Namen Michael-Thonet-Schule, erhielt die Grundschule am 01.01.1995 nach dem 1796 in Boppard geborenen Erfinder der Bugholztechnik.
Um sich der veränderten Gesellschaftsstruktur anzupassen, hat sich auch die Grundschule weiterentwickelt. Zunächst kam 1997 die betreuende Grundschule hinzu, die eine längere Betreuung der Schüler der Klassen 1 und 2 bis 13.00 Uhr ermöglichte.
Im Jahr 2000 wurde das Gebäude der Grundschule renoviert. Neben 12 Klassenräumen befinden sich in dem Schulhaus auch einige Fachräume und eine Gymnastikhalle. Rund um das Gebäude befinden sich drei Schulhöfe, die den Kindern in den Pausen verschiedene Spielangebote bieten.
Seit dem Sommer 2005 ist die Michael-Thonet-Schule Ganztagsschule in Angebotsform. Das heißt, die Kinder werden auch am Nachmittag in der Ganztagsschule betreut. Die Ganztagskinder erhalten in der Mensa ein Mittagessen, erledigen in der Schule am Nachmittag ihre Hausaufgaben und besuchen verschiedene Arbeitsgemeinschaften.
In der langen Geschichte der Schule haben viele Generationen diese Schule besucht. Wie zu Beginn ist es auch heute noch das Interesse der Schule, die Schülerinnen und Schüler ein Stück ihres Weges zu begleiten, ihnen dabei zu helfen, Fähigkeiten und Fertigkeiten ihren Talenten entsprechend zu entwickeln und sie auf das Lernen in den weiterführenden Schulen vorzubereiten.
Aktuell (Stand Januar 2021) besuchen die Schule 207 Kinder, 82 Schüler nehmen das Angebot der Ganztagsschule wahr, 33 nutzen das Angebot der betreuenden Grundschule.